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Theaterensemble "Radiks"


Am Dienstagvormittag durften die Schüler der Klasse 8 einen Unterrichtsbesuch der besonderen Art erleben. Das Theaterensemble „Radiks“ aus Berlin verwandelte die Sporthalle zur Bühne und präsentierte das Stück „Fake – oder ist doch nur Spaß“. Dabei ist das Ensemble kein Neuling am Buchenberg, seit einigen Jahren kommen sie vorbei und präsentieren der Schülerschaft das Stück, welches Mobbing und Cybermobbing thematisiert.

Dieses Mal allerdings waren zwei neue Schauspieler vor Ort, Manuela Weirauch und Maximilian Neumann verkörperten die Figuren. In dem Stück geht es um Lea, die die Chance hat mit ihrer Musik durchzustarten. Ihre eifersüchtige Freundin allerdings hätte selber gerne die Chance und fängt an sie aus der gemeinsamen Band zu mobben. Daraufhin verfällt Lea in ein immer tiefer werdendes Loch, ihr Freund fängt an sie zu schikanieren und sie muss irgendwann die Schule wechseln und in eine Therapie.

Das Stück soll den Schülern vermitteln, wie schnell so ein Fall eskalieren kann und wie schlecht sich Opfer von Mobbing und Cybermobbing fühlen. Parallel dazu haben die Fachlehrer ihre Unterrichtsreihe zum gleichen Thema gestaltet. Nach dem Theaterstück gab es eine offene Fragerunde, in der die Schüler den Schauspielern Fragen stellen konnten. Die Diskussion gestaltete sich sehr spannend, denn nicht nur gab es Fragen zu dem Beruf als Schauspieler, auch Rückfragen zu dem Stück gab es genügend. So fragte einer der Schüler: „Ist die Geschichte echt?“ Maximilian erklärte daraufhin: „Das Stück basiert auf wahren Tatsachen. Wir haben mit Tätern, Opfern, Mitläufern und auch der Polizei gesprochen und daraufhin das Schicksal von Lea näher beleuchtet. In einigen Gesprächen mit Schulsozialarbeitern wurde aber deutlich, dass der Fall teilweise noch nicht drastisch genug war.“ Die Organisation übernahm erneut Kathrin Bender, die sich sehr zufrieden zeigte. „Die Schüler haben sich ganz vorbildlich verhalten. Die Fragerunde und Diskussion war dieses Mal richtig gut, das hat mir gut gefallen. Das Problem ist ja nach wie vor da und deswegen ist es wichtig, die Schüler regelmäßig damit zu konfrontieren“, resümiert sie. Passend dazu fand am Abend eine Informationsveranstaltung für Lehrer, Eltern und Schüler zum Thema Medienkompetenz statt. Die Organisation übernahm Julia Horstmann aus dem Lehrerkollegium mit Tatkräftiger Unterstützung von Christian Althoff, ebenfalls Lehrer und Referent des Landesamtes für Medien NRW. „Wenn wir unseren Kindern ein Smartphone in die Hand geben, müssen wir auch die Verantwortung dafür übernehmen“, so appellierte Christian Althoff, Lehrer und Referent des Landesamtes für Medien NRW, an die ca. 100 anwesenden Eltern und Lehrkräfte. Auf Einladung der Realschule am Buchenberg war der überaus kompetente Lehrer der Gesamtschule Lengerich in die Borghorster Realschule gekommen und holte die Zuhörer da ab, wo sie standen.

Es ging an diesem Abend um Aufklärung, Begriffe und Trends wie Cybergroomin‘, Sexting und KI. Von den Eltern und Lehrkräften dankbar angenommen wurden auch die Tipps und Hinweise zur angemessenen Kontrolle und dem „Was tun, wenn“. Grundsätzlich sollten Eltern Interesse haben, an dem, was die eigenen Kinder am Handy machten. Hier würde es schon reichen, einmal in der Woche gemeinsam aufs Smartphone zu schauen, sich Apps und Spiele zeigen zu lassen. Ziel sei es immer, informiert zu sein, aber auch soviel Freiheit zu gewähren, dass der Nachwuchs sich Erwachsenen anvertraut, wenn etwas unangenehm, ungewollt, und grenzüberschreitend ist. Einfachen Schutz für die Kinder gebe es aber auch schon durch durch Family- und Bildschirmzeit-Einstellungen am Smartphone und altersgerechten Filterfunktionen. Leider würden diese viel zu selten verwendet. Schulleiter Romuald Mevert sprach abschließend für Viele: „es war unterhaltsam, kurzweilig, informativ und wichtig“.